Störgeräusche - Denoising
Beim Denoising wird ein breitbandiges Rauschen vermindert. Eigentlich ist das Rauschen ein ganz natürliches Phänomen, das bei jedem Arbeitsschritt im Studio entsteht.
Hat man bei der Mischung viele Kanäle gleichzeitig offen, dann addiert sich das Rauschen entsprechend. Dem kann durch muten der momentan stummen Kanäle entgegengewirkt werden. Beim HD-Recording entspräche das dem Rausschneiden der Pausen.
Um überhaupt denoisen zu können, muß das
plug-in oder standalone Gerät eine Analyse des vorhandenen Rauschens erstellen. Dieser sogenannte Fingerprint (Frequenzanalyse) des Rauschens wird für die Bearbeitung herangezogen.
D.h. man sollte beim Mixdown auf jeden Fall ein paar Sekunden vor oder nach dem Song alle Kanäle offen aufnehmen, um so ein Beispiel vom Rauschen der Aufnahme zu produzieren.
Das eigentliche Entrauschen geschieht dann in bis zu 2000 einzelnen Frequenzbändern, in die das Audiomaterial zerlegt wird. Anhand des Fingerprints wird untersucht, ob ein bestimmter Frequenzbereich ein Rauschen enthält oder nicht. Wird ein Rauschen festgestellt, wird diese Frequenz im Pegel abgesenkt.
Ganz besondere Vorsicht ist hier bei der Parameterauswahl geboten, da ein gewisses Grundrauschen vom Hörer subjektiv als natürlich empfunden wird.
Oft scheinen zu stark entrauschte Aufnahmen an Höhenverlust zu leiden. Diesem Effekt kann aber nachträglich mittels verschiedener Masteringtools entgegen gewirkt werden.
In manchen Produktionen werden dagegen Rauschen und Knacksen als Stilmittel eingesetzt (z.B. ''Waterfalls'' von TLC). |