Zur Themenübersicht
Neues und Konzerttermine Willkommen - Das erwartet Sie hier. Wer wir sind Wir sind gespannt auf ihren Kommentar Andere schöne Plätze im Internet Gesamtüberblick Kontakt / Impressum / AGBs

für alle Medien
Produkte Architektur Menschen Natur
Konzept Design Programierung Promotion
Drucksachen - CD-Herstellung - und vieles mehr
Aufnehmen - Mischen - Mastern
Musik - Sprache - Geräusch
Noten - Workshops

© by khap-LA München
Sampler und Harddiskrecording

Um die Vorteile von dem Verbund von Sampler und Harddiscrecording richtig
nutzen zu können, sollte wir uns zu allererst einmal die Unterschiede, aber auch
die Gemeinsamkeiten dieser beiden Systeme anschauen. Gemeinsam ist ihnen die Wiedergabe digitalisierter audiofiles in mono oder stereo. Allerdings realisieren
Sampler und HD diese Aufgabe jeweils unterschiedlich.

So ließt z.B. das HD das audiofile während der Wiedergabe direkt von der Festplatte. Der Sampler hingegen muß vor dem Abspielen zuerst einmal das audiofile in den RAM (Arbeitsspeicher) laden, um es dann auf Midibefehl aus dem Arbeitsspeicher abspielen zu können.

Diese unterschiedlichen Verfahren wirken sich natürlich auf einige tools unterschiedlich aus. So ist z.B. die pitch-shifting Funktion beim HD ein Arbeitsvorgang der nur offline, d.h. wenn das HD nicht im play-modus ist, anwendbar. Ganz anders beim Sampler, da das audiofile besser gesagt sample direkt aus dem RAM abgespielt wird, kann es in unterschiedlichen Tonhöhen wiedergegeben werden. Diese unterschiedlichen Tonhöhen werden mittels keyboard oder sequenzer per Midi-Befehl gesteuert.

Die Abbildung zeigt verschiedene Möglichkeiten Sampler
und Harddiskrecording zu verbinden:Abb. 3: Der Bereich des Fade-outs und Fade-ins ist schwarz

Arbeitet man nur mit dem Sampler, so hat dieser meistens auch alle destruktiven tools eines HD zur Verfügung. Damit stimmt man in der Regel das Original-sample auf den gewünschten pitch, schneidet Anfang und Ende und führt ein normalizing aus. Aber jeder, der schon mal stundenlang am Sampler gesessen und sich über ein briefmarkengroßes display geärgert hat, weiß was das für eine Tortur ist.

Deshalb mein Tip: Zuerst im HD aufnehmen, das gewünschte sample auswählen, schneiden, soundprocessing, Originaltonhöhe einstellen, normalizen und dann digital in den Sampler überspielen. Diese Arbeitsweise hat folgende Vorteile:

Vorteil 1: Die meisten Sampler haben ein sehr kleines display, auf dem auch nicht immer die Wellenform abgebildet werden kann. Gerade beim Schneiden von audiofiles ist hier das HD dem Sampler durch die wesentlich bessere grafische Darstellung am Monitor überlegen.
Vorteil 2: Da die Sampler direkt in den RAM aufnehmen, ist die Aufnahmezeit relativ kurz. So hat z.B. ein Sampler mit 128 MB RAM ca. eine Auf-nahmezeit von 10 min. Da das HD direkt auf Festplatte aufzeichnet sind bei den zur Zeit erhältlichen Festplattengrößen viele Stunden Aufnahmezeit möglich. In der Praxis bedeuted das, daß man einen kompletten Take ins HD spielt und dann in Ruhe die besten Abschnitte zum samplen vorbereiten kann.
Vorteil 3: Im HD stehen uns mehr tools zur Verfügung, um den sound nochmals zu optimieren. Sämtliche Effekte wie EQ, Kompression, Hall etc. können entweder als plug-ins oder als externe standalone Geräte nochmal zusätzlich verwendet werden, um wirklich das Beste aus dem Material rauszuholen. Das so aufbereitete sample überspielen wir dann möglichst digital in den sampler.