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Orginal Version
Remix

Hören Sie selbst wie viel Neues in diesem Remix entstanden ist!



© by khap-LA München
Remix und Harddiskrecording
Beim Remix der eigenen Produktion gibt es Folgendes zu beachten:

Beim Mixdown des Originalsongs sollte man nicht nur einen Fullmix machen, sondern auch einen Instrumentalmix und einen Vocalmix. Instrumental- und Vocalmix lassen sich einfach direkt nach dem Abmischen des Fullmix durch muten der nicht benötigten Spuren realisieren. Dies immer und tunlichst gleich machen, da ansonsten später der komplette Mix wieder aufgebaut werden muß.

Der Instrumentalmix kann nicht nur als Instrumental auf einer Single verwendet werden, sondern erleichtert beim Mastern das Erstellen einer Longversion.

Der Vocalmix ist hauptsächlich für den Remix gedacht. Hier empfiehlt es sich sowohl eine trockene Version als auch eine mit allen verwendeten Effekten (Hall etc.) anzulegen.

Wer es ganz perfekt machen möchte, setzt
2 Sekunden vor Songbeginn einen kurzen Synchronpiepser, der auf allen drei Mixen aufgezeichnet wird. Damit lassen sich alle
drei Versionen beim Rückspielen von DAT ins
HD-Recording wieder synchron anlegen, um
den Schnitt in einem musikalischen Raster zu erleichtern.

Ein cooler Remix - na klar aber bitte mit Plan.

Also vor Beginn des Remixens genau überlegen, welche Zielgruppe angesprochen werden soll, denn Stil und andere Besonderheiten sind davon abhängig.

Im Dancebereich sind naturgemäß tanzbare beats gefragt. In der Regel ist da Tempo 120 bpm und schneller angesagt. Im Rockbereich konzentriert sich ein Remix eher auf die Verwendung von ausgefallenen Sounds, das kann sogar schwer in Richtung Experimentelle Musik gehen. Ein Remix kann deshalb sehr nah am Original bleiben oder sich auch sehr weit davon entfernen.
Beim Remix für eine fremde Produktion bekommt man die Vocaltracks auf DAT oder CD-R geliefert. Es ist durchaus üblich auch charakteristische Sounds oder tracks mitzuliefern.
In den meisten Fällen wird beim Remix zu allererst das Tempo verändert. Um das Tempo zu verändern, sollte man immer wissen wie das exakte Originaltempo war.

Sollte diese Information einmal nicht vorhanden sein, kann man sich auch so weiterhelfen. Man spielt den Originalmix ins HD-Recording und legt ihn so an, daß z.B. die erste Bassdrum, die man sehr gut an ihrer Wellenform erkennen kann, auf eine gerade Zählzeit fällt (wie z.B. die
1 in Takt 1). Jetzt verändern wir das Tempo des aktuellen Songs bis alle Bassdrumschläge auf der richtigen Zählzeit sind. Hat die Bassdrum Viertel gespielt, so sollten diese dann auch mit den Viertel des aktuellen Songrasters übereinstimmen.

Das Finetuning der Tempo-einstellung nimmt man am
Ende des Songs vor.
Midispuren sind in der Tempoveränderung eher unproblematisch, weil der Sequenzer automatisch das neue Tempo auf die Midibefehle anwendet. Nur in wenigen Ausnahmefällen kann z.B. ein Schlagzeug-groove bei stark verändertem Tempo nicht mehr rund laufen. Ursache hierfür ist, daß die Länge der jeweiligen Drumsounds gleich bleibt, während sich die Pausen zwischen den Sounds bei erhöhtem Tempo verkürzt. Das kann den Groove soweit beeinflussen, daß man ihn als unrund empfindet. Mein Lösungsvorschlag: Neu einspielen.
Ändert man das Tempo von Audiospuren, so müssen die Audiofiles mit der Timestretchingfunktion angepaßt werden.

Hierzu sollte der Beginn der Region mit Ankerpoint auf eine gerade Zählzeit gezogen werden. Wurde das Timestretching ausgeführt, läßt sich so die neue Region leicht auf das veränderte musikalische Gitter synchronisieren. Das Timestretching ist jedoch nur in gewissen Grenzen möglich. Ein Beispiel: Ein vom Chor gesungenes Vibrato kann sich bei unverhältnismäßigem Timestretching hinterher wie ein Blubbern anhören.

Mein Tip aus der Trickkiste: Man verwendet die Einzelspuren der Chorstimmen und bearbeitet jede Stimme einzeln mit der Timestretchingfunktion. Dann mixt man die so bearbeiteten Einzelstimmen wieder zu einem Chor im neuem Tempo zusammen. In der Regel fällt das Blubbern dann um einiges erträglicher aus. Fällt das Ergebnis immer noch unbefriedigend aus, dann gibt's noch die Möglichkeit die Einzelstimmen mit einem exakt eingestellten Kompressor zu bearbeiten, um Pegelschwankungen zu glätten. Dies natürlich vor dem Timestretching.

Speziell beim Thema Clubmix ist folgendes zu beachten: Das Wichtigste ist und bleibt der Groove. Das heißt das Rhytmusarrangement muß einfach in die Beine gehen. Ansonsten verändert sich im Arrangement deutlich weniger als z.B. im Radiomix.

Ganz extrem im Techno, wo die Musik (der Groove) aus ganz kleinen Teilen besteht, die sich über langen Zeitraum hinweg verändern. Ein Filtersweep über 32 Takte ist z.B. keine Seltenheit. Überhaupt haben im Dancebereich Filtersweeps, Faderbewegungen oder andere Klangveränderungen, die sich über längere Zeit hinweg verändern, ähnlichen Stellenwert wie die Vocaltracks in einem Radiomix.

So ist am Anfang des Remixes im Hörbeispiel ein Sound zu hören, der sich über lange Zeit verändert. Das Loop, das diesem Sound zugrunde liegt, entstand aus einem Drumloop, der durch ein Gitarreneffektgerät geschickt wurde. Hier lassen sich nämlich die abgefahrendsten Sounds kreieren, bis hin zur absoluten Verfremdung des Originalsounds.

Das neu entstandene Loop läuft nun auf einer Audiospur, bei der der Filtersweep per Rubberbandautomation über mehrere Takte hinweg programmiert wurde. Hierzu muß natürlich der Gain des Filters hoch gedreht werden und die Frequenz des Filters verändert sich analog zur programmierten Rubberbandfunktion.

Ein Remix bringt für den eigenen Song oft viele neue Ideen. So entstehen viele Bausteine, die man auch wieder im Originalsong verwenden kann. In der Produktionspraxis entstehen viele Versionen eines Songs bis endlich das Maximum zur Veröffentlichung gefunden wird. Mein Tip zum Schluß: Auf jeden Fall die verschiedenen Versionen vorab in Clubs oder Discotheken testen, um anhand von Publikumsreaktionen neue Impulse für die eigene Arbeit zu bekommen.